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  • Der Erwachsene achtet auf Taten, das Kind auf Liebe

    Indisches Sprichwort
  • Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

    Albert Einstein
  • Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

    Albert Einstein
  • Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.

    Mahatma Gandhi
  • Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

    J. W. von Goethe
  • Wie der Mond die Strahlen der Sonne spiegelt, spiegeln Kinder das Licht der Liebe.

    Andreas Tenzer
  • Die höchste Weisheit bleibt die des Herzens.

    Spruch der Indianer
  • Du musst die Dinge mit dem Auge in deinem Herzen ansehen, nicht mit dem Auge in deinem Kopf

    Lame Deer, Sioux

Herzenswunsch (Heartkids-News September 2018)


  • Position:

Es geht nicht nebeneinander und schon gar nicht gegeneinander, es geht nur miteinander.

(Unbekannt)

Liebe Menschen aus nah und fern,

18judith mit geethanach intensiven Sommerwochen in Indien wieder daheim, kommt mir die Zeit dort bisweilen wie ein Traum vor. Unfassbar, wie unmenschlich das Leben an anderen Orten dieser Welt doch sein kann! Seit langem mal wieder war ich völlig eingetaucht in die indische Kultur mit all ihren Licht- und Schattenseiten – und ringe noch nach Worten. Wo anfangen? 

Besonders bestärkend waren die Wochen in unserem HeartGirls Home in Tiruvannamalai. Dort tagtäglich zu erleben, wie Mädchen aus so schweren Verhältnissen zurück in ihre eigene Kraft finden, frei von Äng18Heartkids Homesten aufwachsen dürfen, macht Hoffnung! Gerade abends, wenn alle zur Ruhe kommen und sich in kleinen Grüppchen sammeln, zusammen singen, Spiele machen, quatschen, kichern, mit den Hausmüttern tratschen, gerade dann liegt eine so friedliche Atmosphäre über der Einrichtung, dass die Herausforderungen der Tages in Vergessenheit geraten. Natürlich standen auch Besuche im Heartkids Home, im Kidcenter und in der Ausbildungsstätte auf dem Programm und zahlreiche junge Frauen, deren Studium wir finanzieren, waren glücklich, mir ihren Dank persönlich ausdrücken zu können. So war immer etwas los – und es ist noch viel zu tun!

Nach der Zeit im Süden ging die Reise weiter in Renus Frauenschutzzentrum hoch im Norden, am Fuße des Himalaya. Wir lernten junge, mutige Frauen kennen, die Dinge durchgemacht haben, die man sich gar nicht erst vorstellen möchte. Opfer schwerer sexueller Gewalt, die jetzt Jura studieren, um selbst eines Tages für Gerechtigkeit kämpfen zu können.

Eine 21-Jährige verzierte mir die Hände traditionell mit Henna: Im Januar dieses Jahres wären sie und ihre 7-jährige Tochter (Folge einer Zwangsheirat mit 14) beinahe von den Schwiegereltern bei lebendigem Leibe verbrannt worden. Renu konnte sie in letzter Sekunde retten und die beiden Schützlinge leben nach ihrer waghalsigen Flucht nun im „Nest“, wie die Frauenrechtlerin ihr Schutzzentrum liebevoll nennt.

18im frauenschutzzentrum

Während des Besuchs klingelt in regelmäßigen Abständen die 24-Stunden-Hotline für Mädchen und Frauen in Not: Eine junge Mutter wurde nach der Geburt ihrer Tochter vom Ehemann verlassen, da sie eine geschlechtsbedingte Abtreibung abgelehnt hatte. Nun ist sie den Schwiegereltern hilflos ausgeliefert, welche die Frau hungern lassen, so dass sie voller Sorge ist, nicht genügend Muttermilch für das Neugeborene zu haben. Eingesperrt für 40 Tage Wochenbett war sie froh, zumindest heimlich ein Handy von ihrer Schwester erhalten zu haben. Wut und Ohnmacht.

Später ist eine befreundete Journalistin aus Delhi am Apparat: Eine 14-Jährige habe sich das Leben genommen, nachdem ihr Vergewaktuger (ein ranghoher Politiker) nach nur sechs Monaten vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden war und der Opferfamilie einen Besuch inklusive hohem Geldgeschenk abgestattet hatte. Renu vermutet sofort Mord an dem Mädchen, getarnt als Suizid – sie gibt der Journalistin grünes Licht für den Gang an die Presse. Schock und Verzweiflung.

Im Laufe des Nachmittags meldet sich eine niedergeschlagene indische Prinzessin im Frauenschutzzentrum - einst hatte sie aus Liebe einen Mann aus armen Verhältnissen geheiratet, welcher sich im Laufe der Jahre all ihre Besitztümer selbst angeeignet hat. Jetzt – im Alter von 72 Jahren - wäre die einst reiche Prinzessin komplett mittellos und müsse sogar um kleine Summen Bargeld betteln, damit sie einmal eigenständig einkaufen könne. Sie würde sich trennen wollen, die letzten Lebensjahre gerne in Frieden verbringen – nur wie? Mitgefühl und Verständnis. 

Nach allem, was ich in Indien erlebt habe, glaube ich den Statistiken, die Indien als das frauenfeindlichste Land weltweit betiteln. Ich verspüre mehr denn je den Wunsch, Mädchen und Frauen auf ihrem Weg in ein würdevolles, eigenständiges Leben zu begleiten. Das geht nur weiter mit Euch und Eurer Unterstützung, für die ich so dankbar bin. College-Gebühren pro Semester und Mädchen betragen je nach Studiengang/Stadt/Universität zwischen 200 und 800 Euro (HIER direkt helfen), gerade für Jura müssen wir hohe Beträge aufwenden, da nicht jedes „normale“ College bereit dazu ist, ehemalige Vergewaltigungsopfer aufzunehmen. Aufgrund der Tatsache, dass diese ihre Täter angezeigt haben, stellen sie ein gewisses Risiko dar.

18mit den heartgirls

Bei all der Schwere macht es auch Mut, Frauen in Indien zu begegnen, welche bereit dazu sind, ihr Leben dem Kampf für Gerechtigkeit zu widmen und tatkräftig für ihre, für unsere Schwestern einzustehen. Meine Seelenschwester Renu hat dafür schon unzählige Male ihr Leben riskiert und schützt meines, in dem sie meine Unterstützung vor Ort streng geheim hält. Mittlerweile haben sich 182 Vergewaltiger gegen sie zusammen geschlossen und stellen ihre Arbeit vor tägliche Herausforderungen. Die Tage bei ihr vergingen wie im Flug und Renus Wunsch danach, einfach ein paar Stunden mit mir zu sitzen, meine Hand zu halten und nichts zu tun, wurde nicht erfüllt. Zu sehr halten uns die Aufgaben des Alltages in Bewegung. Jetzt trennen uns wieder tausende Kilometer, doch wir stehen in täglichem Kontakt und ich werde alles dafür tun, ihre Mission aus der Ferne zu unterstützen.

18Judith und Renu

Wie kann es sein, dass unsere Welt so unterschiedliche Gesichter hat? Wie kann es sein, dass im Zeitalter von Internet und weltweiter Vernetzung junge Mütter eingesperrt werden, weil sie ein Mädchen geboren haben und sie leise verhungern sollen? Mich lässt das nicht los und ich war froh, nun von Renu zu erfahren, dass sich eine Polizistin gefunden hat, die in täglichen Kontrollbesuchen überprüft, ob Frau und Kind ausreichend Nahrung erhalten und medizinisch versorgt werden.

Nur ein Schicksal von vielen. Nur wenige, die es schaffen, sich Hilfe zu holen. Zu vieles, was hinter verschlossenen Türen geschieht. Zu vieles, was von verschossenen Herzen und Augen nicht wahrgenommen wird. Lasst es uns nicht egal sein, was auf unserem Planeten geschieht! Bitte erzählt diese Geschichten weiter, bitte denkt an die „Heartgirls“, wenn Menschen geben, teilen möchten. Es ist so wichtig, füreinander da zu sein! 

Für mich ist am Montag der „Urlaub“ vorbei, denn der Lebensunterhalt will auch verdient werden. Von daher seht es mir nach, wenn E-Mail-Anfragen erst im Laufe der Zeit beantwortet werden können.

Ich danke Euch von Herzen für Eure Unterstützung und wünsche Euch alles Liebe

Judith Retz

(Gründerin und 1. Vorsitzende Heartkids e.V.)

18miteinander

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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