„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden,
als die Dunkelheit zu verfluchen.”
(Konfuzius)
Ihr Lieben,
schon seit Tagen ringe ich nach Worten für das, was in Indien momentan passiert. Meine Projektpartnerin Renu war selbst an Corona erkrankt und ich in großer Sorge um sie. Wir wissen alle, dass es momentan so gut wie unmöglich ist, Zugang zu angemessener Behandlung zu erhalten.
Nun ist sie über den Berg und direkt wieder voller Tatendrang. Renu sagt: „Nicht die Pandemie an sich ist das Problem, sondern das, was sie aus den Menschen macht. Sie zeigen ihr hässlichstes Gesicht!“
Schlechte Menschen würden zu wirklichen Teufeln mutieren…
Sauerstoff wird beispielsweise in großen Mengen zurückgehalten und zu horrenden Preisen auf dem Schwarzmarkt verkauft. Zugang zu privaten Krankenhäusern ist nur mittels hohen Bestechungsgeldern möglich.
Und wieder sind es die Ärmsten der Armen, die am meisten unter den Zuständen leiden: Aufgrund der Ausgangssperre können TagelöhnerInnen nicht arbeiten gehen – wer sonst von der Hand in den Mund lebt, hat nun gar nichts mehr, um seine Familie zu versorgen.
Die Anrufe im Frauenschutzzentrum hatten sich in den vergangenen Monaten ohnehin drastisch gehäuft aufgrund zunehmender häuslicher Gewalt. Nun klingelt das Telefon zusätzlich, weil Menschen dringend Sauerstoff benötigen und nicht mehr wissen, wohin in ihrer Not.
Renu wird heute einen großen Wassertank für die Menschen im Krematorium besorgen. Die erschöpften Arbeiter dort haben nicht einmal ausreichend zu trinken. Es sterben täglich Unzählige aller Altergruppen, die Dunkelziffer ist höher, als man sich überhaupt vorzustellen vermag: „Es ist ein wirkliches Chaos“, sagt Renu. Sie habe schon viel Dunkles erlebt, aber solche Zustände noch nie: „Wir haben Angst vor einem Bürgerkrieg!“
Wir sehen Tag für Tag, was sich tun lässt. Es geht vor allem um die Versorgung der Ärmsten der Armen mit dem Notwendigsten. Es mag sich anfühlen wie ein Tropfen auf dem heißen Stein – aber es sollte uns nicht davon abhalten, Gutes zu tun, sei es auch noch so klein:
„Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als grosse, die man plant.“ (George C. Marshall)
Ich danke Euch von Herzen für Eure Unterstützung!
Alles Liebe
Judith Christina Retz
(Gründerin und 1. Vorsitzende Heartkids e.V.)
Wer gerne spenden möchte, kann dies HIER über betterplace tun oder über unser Spendenkonto:
Sparkasse Freiburg
Kontonr.: 1221 5955
BLZ: 680 501 01
IBAN: DE15 6805 0101 0012 2159 55
BIC: FRSPDE66XXX